Johannisbeeren

Beschreibung

Es gibt etwa 50 verschiedene Sorten: Ihre Farben reichen von rot, rosa, gelblich und grünlich bis hin zu weiss und schwarz. Am bekanntesten sind die roten und schwarzen. Sie unterscheiden sich vor allem im Geschmack. Während die roten Beeren süss-säuerlich schmecken sind die schwarzen etwas herber.

Die erbsengrossen, glatten Beeren wachsen an Rispen, und haben unzählig viele kleine Kernchen in ihrem Fruchtfleisch.

Botanik

Die Johannisbeere (Ribes) gehört zur Familie der Stachelbeergewächse.

Ursprung

Ihren Namen erhielt die Johannisbeere, weil ihre Früchte um den Johannistag am 24. Juni reifen.

Sie wird auch Meertrübeli, Trübeli oder Ribiseli genannt.

Diese Beere hat ihren Ursprung in Mittel- und Osteuropa sowie in Nordwestasien.

Bereits im Mittelalter wurde sie in Klostergärten kultiviert.

Warum sind Johannisbeeren gesund?

Diese Früchte sind kalorienarm, vitamin- und mineralstoffreich. Johannisbeeren liefern unter anderem Kalium und Kalzium. Ein wahres Vitaminwunder ist die Schwarze Johannisbeere (Cassis): Allein ihr Vitamin-C-Gehalt übertrifft den einer Zitrone um das Drei- bis Vierfache! Aus den Schwarzen Johannisbeeren wird der berühmte Cassislikör gewonnen.

Heilwirkung und medizinische Anwendung:

Diese wertvollen Inhaltsstoffe haben eine entzündungshemmende, blutdrucksenkende, harntreibende und verdauungsfördernde Wirkung. Auch wirken sie beruhigend auf die Nerven und senken den Cholesterinspiegel. Gerbstoffe helfen zudem bei Entzündungen des Zahnfleisches.

Der Tee aus Johannisbeerblättern soll gegen Gicht und Reuma helfen.

Die Schwarze Johannisbeere gilt als die gesündeste. Denn sie steckt voller Vitalstoffe, die Krankheiten vorbeugen. Sie diente als Gegenmittel für Vergiftungen. Der Saft der Schwarzen Johannisbeere hat eine antibakterielle Wirkung und ist ein altes Hausmittel bei Halsentzündungen. Aufgrund ihrer entzündungshemmenden Wirkung ist die schwarze Beere auch als pflanzliches Cortison bekannt und kann bei Husten oder Heiserkeit helfen. Zudem soll die Schwarze Johannisbeere die gesunde Funktion des Immunsystems unterstützen. Anthocyane, natürliche Farbstoffe, schützen unsere Zellen vor Entartungen.

Wann ist Johannisbeer-Saison?

Mitte Juni bis Ende August (Rote und weisse Johannisbeeren)

Schwarze Johannisbeeren reifen etwa einen Monat später

Haltbarkeit

Johannisbeeren sind empfindlich und nicht für eine längere Lagerung geeignet. Das Obst sollte am besten noch am Tag des Einkaufs verzehrt bzw. verarbeitet werden. Beeren zu Hause aus der Verkaufsschale nehmen und abgedeckt auf einen flachen Teller legen. Im Gemüsefach des Kühlschranks halten sie sich wenige Tage.

Bis zum Verzehr, die Früchte nicht waschen und an den Rispen lassen. Wer noch länger etwas von den Johannisbeeren haben möchte, bewahrt sie leicht gezuckert auf. Denn Zucker bindet Wasser und ist daher ein natürliches Konservierungsmittel.

Die Beeren nur sehr vorsichtig waschen und Kelchblätter oder Stiele erst nach dem Waschen entfernen.

Je länger man die Früchte am Strauch ausreifen lässt und je später man sie pflückt, desto süsser schmecken sie. Rote und weisse Johannisbeeren eignen sich wunderbar zum roh essen. Sie weisen einen hohen Pektingehalt auf und sind daher bis zu zwei Wochen haltbar. Johannisbeeren sind einer der Klassiker beim sommerlichen Einmachen von Saft oder Gelee, man damit aber auch Kuchen, Desserts, Joghurt und Eis verfeinern.

Einfrieren

Johannisbeeren kann man gut einfrieren.

Die frischen Beeren gründlich waschen und im Anschluss vorsichtig trocknen. Das verhindert, dass die Beeren später aneinander gefrieren. Zur einfacheren Verarbeitung nach dem Einfrieren können die Johannisbeeren von den Rispen entfernt werden. Besonders einfach gelingt das mit einer Gabel. Dazu ein Stielende festhalten, mit der Gabel an der Rispe entlangfahren und die Beeren vorsichtig abstreifen. Für die portionsweise Verwendung ist es hilfreich, die Johannisbeeren etwa 1 bis 2 Stunden im Tiefkühlfach anzufrieren. Anschliessend können sie in Gefrierbeuteln verpackt werden, ohne dass sie später aneinander kleben. Im Gefrierfach halten sich Johannisbeeren etwa 1 Jahr lang.

Beeren lassen sich auch gut zu Fruchtpüree verarbeitet einfrieren und dann aufgetaut als Dessertsauce oder für fruchtige Drinks verwenden.

Schwarze Johannisbeeren schmecken den meisten roh zu herb; dafür sind sie perfekt zum Herstellen von Konfitüren, Sirup, Saft, Gelee und als fruchtige Zutat in herzhaften Gerichten mit Wild und Wildgeflügel.

Geschmack / Spezielles

Rote Johannisbeeren schmecken säuerlich bis sauer. Schwarze Johannisbeeren haben weniger Säure und fallen stattdessen durch ein ziemlich herbes und leicht bitteres Aroma auf. Weisse Johannisbeeren ähneln geschmacklich ihren roten Schwestern, sind aber deutlich süsser.